1914 | Auf Antrag des ostdeutschen Landesverbandes des 1903 gegründeten Deutschen Katholischen Frauenbundes (KDFB), wurden unter der Leitung von Maria Heßberger bis 1920 Hausfrauenabteilungen im KDFB gegründet, um die hauswirtschaftliche Bildung der Frauen und die Lösung der Dienstbotenfrage voranzutreiben. |
1914-1918 | Herausgabe der „Sammlung hauswirtschaftlicher Broschüren“, die die durch den 1. Weltkrieg entstandene schlechte Ernährungs- und Rohstofflage zum Thema hatten |
| Hausfrauen engagieren sich mit anderen Organisationen im Nationalen Frauendienst |
| Entstehung von hauswirtschaftlichen Berufsschulen |
1926 | Mitgliederzahlen: 100.000 Hausfrauen aus allen Bevölkerungsschichten in 430 Hausfrauen-Abteilungen, davon allein in Bayern 27.000 und im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet 52.000 |
| Referentin für Hausfrauenfragen in Köln: Anna Heidermanns (bis 1940) |
| Ausbau der Hausfrauenabteilungen zur Hausfrauenvereinigung des KDFB – Berufsorganisation katholischer Hausfrauen (HV) |
1927 | Die Hausfrauenvereinigung arbeitet als Sachverständige für das Berufsausbildungsgesetz und Hausgehilfengesetz |
1929 | Zur Bildung der öffentlichen Meinung und Meinungsvertretung in wirtschaftspolitischen Fragen: Mitarbeit im Reichsmilchausschuss, Reichsseefischausschuss, Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (Ausgestaltung des Lehrdienstes) Institut für Hauswirtschaftswissen, Reichswirtschaftsrat |
1930 | Mitgliederzahlen: 140.000 Hausfrauen in 600 Zweigvereinen |
| Namensänderung in Reichhausfrauenvereinigung |
| Beratungsstellen in Stuttgart und München als dauerhafte Einrichtungen |
1933-1945 | Die Verbandsarbeit wird eingefroren. Das Reichskonkordat sichert den Bestand des Verbandes bei Verbot von gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Arbeit |
1946 | Der Kultusminister von NRW beruft die Hausfrauenvereinigung in den Gutachter-ausschuss für Berufs- und Berufsfachschulen |
1950 | Die erste Nachkriegsgeneralversammlung des KDFB findet statt: Die Hausfrauenvereinigung wird von den Behörden zur Mitarbeit aufgefordert. Mit der Bundesanstalt für Arbeit bemüht sie sich um gesetzliche Grundlagen für die hauswirtschaftliche Lehre. Im Rahmen des Marschallplanes wird ein Institut für Hauswirtschaftliche Forschung eingerichtet. |
| Trizonale Tagung der Frauenverbände |
| Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft in der Arbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft |
| Mitarbeit im Verbraucherausschuss des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten |
1951 | Zur Aufwertung der Hausfrau fordert die HV Entgelt für Schöffentätigkeit von Hausfrauen. Es wird eine Interessensgemeinschaft für Ernährung gegründet. |
| Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit als Trägerorganisation für hauswirtschaftliche Lehre |
| Beschluss zur Bildung von Ortausschüssen zur hauswirtschaftlichen Berufsausbildung |
| Sehr erfolgreiche Rationalisierungsausstellung in Düsseldorf zum Thema „Alle sollen besser leben“ |
1954 | Mitgliedschaft bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung |
| Lehrgänge für Meisterhausfrauen und Haushaltsmeisterinnen |
| Eröffnung einer Hauswirtschaftlichen Beratungsstelle in Bonn unter Leitung der Hausfrauenvereinigung durch das Ministerium für Wirtschaft |
| Das Bundesministerium für Arbeit erkennt die Ausbildung zur geprüften Hauswirt-schaftsgehilfin als Lehrberuf an |
| Gründung von Ausschüssen für hauswirtschaftliche Lehre auf Bundes-, Landes- und Ortsebene |
1958 | Die Hausfrauenvereinigung Bayern schließt Tarifverträge als Arbeitgeber ab. |
1959 | Eine „Rechtsbeschwerde“ der Gewerkschaften um Tariffähigkeit geht vor das Bundesverfassungsgericht. Das Urteil lautet, dass die Hausfrauenvereinigung zum Abschluss von Tarifverträgen befugt ist. |
1962 | Die Hausfrauenvereinigung wird ein eingetragener Verein unter dem Namen Hausfrauenvereinigung im KDFB e.V.. |
1965 | Die Hausfrauenvereinigung widmet sich folgenden Arbeitsschwerpunkten: Frau und Arbeitswelt, Bewertung der Hausarbeit; Rentenreform: Wohin bringt sie die Frauen?; Sicherheit und Technik im Haushalt, Versicherung für Hausfrauen |
1967 | Die Hausfrauenvereinigung bemüht sich um Einbeziehung der hauswirtschaftlichen Ausbildung in das Berufsbildungsgesetz. |
1970 | Neuorganisation: Staatliche Trägerschaft für die hauswirtschaftliche Berufsausbildung |
1972 | Entsendung von Vertreterinnen in das Kuratorium „Stiftung Warentest“. |
1973 | Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Bonn (AgV), ab dem Jahr 2000: Verbraucherzentrale Bundesverband Berlin (vzbv). Die Hausfrauenvereinigung erhält beratende Funktion in Ausschüssen |
ab 1975 | Die Hausfrauenvereinigung orientiert Hausfrauen über das Marktgeschehen als verantwortungsbewusste Verbraucherinnen. |
| Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Verbraucher beim Papier „Europäische Binnen-märkte – Überschüsse und Vernichtung“; beim Verbraucherinstitut Berlin, Neue Medien im Haushalt; bei der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft |
1983 | Die Vorsitzende Änne Terhaag widmet sich den Arbeitsschwerpunkten Umweltschutz im Haushalt und Verbraucherfragen. |
1990 | Die Arbeitsschwerpunkte ab 1990: Seminare und Infoschriften zu den Themen: Umwelt, Ernährung, Gentechnik |
1994 | Arbeitsschwerpunkt Kontakte nach Osteuropa |
2002 | Namensänderung in VerbraucherService im Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. |
| Themenschwerpunkte seit 2002: Ernährung und Klima, Telekommunikation und Internet, Datenschutz, Altersvorsorge und Pflegeversicherung, Verbraucherbildung an Schulen, Neuordnung der hauswirtschaftlichen Berufsbildung |